News

20. August 2018 | Kategorie: News

In unserem letzten Post haben wir das Thema disruptive angeschnitten, was für viele zuerst mal nur ein Schlagwort ist. Heute möchten wir ein bisschen genauer darauf eingehen. 

Was bedeutet disruptive?

Jeppe Hau Knudsen (JHK): Disruptive ist, wenn eine neue Dienstleistung sich aufstellt und andere Branchen und Dienstleistungen komplett unter sich vergräbt, sodass diese nicht mehr existieren können.

Das hat eigentlich viel mehr mit Geschwindigkeit zu tun als mit Technologie. Beispiel Airbnb: Die mussten keine Hotels bauen, sie haben quasi die Dienstleistung ‘Übernachtung’ neu erfunden ohne dabei Masse bewegen zu müssen. Diese Dienstleistung ist nicht viel anders als vorher, aber was den Markt überrascht hat, war, dass man Millionen von Menschen über Nacht damit erreichen konnte. Damit kann keine Hotelwirtschaft mithalten.

Das fällt dann wieder darauf zurück, dass Unternehmen nicht verstanden haben, was es heißt, Kundenwünsche schnell genug in die Produktlandschaft umzusetzen.

Wie kommt es dazu, dass solche Entwicklungen verschlafen werden?

Jochen Carle (JC): Ich glaube es ist ein Zielkonflikt. Siehe Kodak: Sie wussten, wie man digitale Bilder macht, aber sie haben sehr viel Geld verdient mit Rollfilmen und Polaroids. Wenn ein Unternehmen, das noch dazu Shareholdern verantwortet ist, vor so einer Entscheidung steht — gehe ich eine Wette auf digitale Bilder ein, um vielleicht Geld zu verdienen oder mache ich weiter das, was wir schon können — da ist das schon verständlich, dass sie dann sagen, wir machen so weiter wie bisher.

Es ist ganz schwierig, in so einer Struktur eine Substruktur zu erzeugen, die eigentlich nur ein Ziel hat, nämlich das Mutterunternehmen zu zerstören. Denn in einer ernsthaft digitalen Bilderwelt, braucht man schließlich keine physischen Bilder mehr (zumindest nicht für den gewöhnlichen Bedarf).

JHK: Es fängt ja damit an, dass ganz wenige die Zukunftstrends so richtig ernst nehmen und daraus eine Vision für das Unternehmen schaffen.

Es ist tatsächlich so, dass man entweder der Erste oder der Günstigste im Markt sein muss, um zu überleben. In der Automobilindustrie ist Tesla der Erste, der ernsthafte Angebote für Elektromobilität schafft.

JC: Und die Chinesen besetzen die ‘am günstigsten’ Position. Wenn jetzt ein deutscher Automobilkonzern mehr als 5 Jahre zu spät auch in den Markt eintritt, sind die beiden Außenpositionen schon besetzt. Eine neue Erfahrung für ein Land und Unternehmen, die bis jetzt immer die Ersten waren.

JHK: So wie Jochen gesagt hat, auf der einen Seite wollen sie ein sicheres Blatt spielen, auf der anderen Seite muss man sagen, wer auch immer das strategische Management macht, macht das ganz jämmerlich. Es ist tatsächlich nicht so schwierig vorauszusehen, dass die fossilen Brennstoffe irgendwann mal ein Ende finden werden. Statt sich dann konsequent auf die nächste Ebene zu begeben, beschäftigt man sich lieber damit, Technologie für Autos zu machen, die eigentlich schon am Ende ihres Entwicklungszyklus angekommen sind.

Es herrscht so eine Trittbrettfahrermentalität, nach dem Motto ‚das machen wir jetzt auch mal‘ — so richtig neu, groß und anders Denken ist zumindest in der allgemeinen Öffentlichkeit nicht bekannt. Es ist schon fast ein Stück Feigheit, man ist nicht mutig genug, das zu machen was notwendig ist.

JC: Es gibt beliebig viele Gründe und oder Ausreden, warum man diese notwendigen Dinge nicht tut, aber ich glaube, wenn man wirklich dem Unternehmen verpflichtet ist und nicht nur seiner persönlichen Karriere, dann muss man dafür sorgen, dass das Unternehmen sich zukunftssicher aufstellt und somit auch in 10, 20, 30 Jahren noch funktioniert.

Im Automobilfeld müssen Themen wie Fuel Cell oder elektrische Antriebe ernsthaft betreiben werden, weil es nicht sein kann, dass ein Internet-Knipser aus Südafrika es schafft, Autos in durchaus vernünftiger Qualität zu einem sehr ordentlichen Preispunkt zu produzieren, die sogar in einigen Märkten in Summe besser verkauft werden als Limousinen der deutschen Premium Marken.

Machen wir uns nichts vor, die Tesla Roadster waren am Anfang ‘technisch anspruchsvolle’ Autos. Natürlich handwerklich nicht so gut wie eine S-Klasse oder ein 7er BMW, aber trotzdem wurden sie gekauft und trotzdem gibt es das Unternehmen heute immer noch und trotz allen Pfeifen im Wald wird es auch das Modell 3 geben. Diese neue Modell wird in Stückzahlen produziert werden, dass es den armen Jungs in München, Ingoldstadt und Stuttgart Angst und Bange werden wird.

JHK: Das is ja auch ein kulturelles Defizit, das wir hier haben. Sei es nur, dass es an Visionären fehlt, die sich vorne hinstellen und von wirklichen Visionen sprechen. Ich kenne namentlich keinen einzigen Unternehmenslenker der erwähnten Firmen, die dieses Prädikat verdienen.

Dadurch, dass wir „gekauftes“ Management in den Konzernen haben, scheint auch ein fehlendes Interesse daran zu bestehen, mehr als die eigene Legislaturperiode vorauszudenken. Das ist fast wie bei unseren Politikern.

Bei den mittelständischen Unternehmen, die noch eigentümergeführt sind, sieht das viel besser aus. Dort ist das Interesse viel vitaler, auch in 20 Jahren für die Kinder und Enkel auch noch eine Aufgabe und ein Einkommen zu haben.

Man muss verstehen, dass die Kernkompetenz sich nicht unbedingt im Produkt versteht, sondern vielmehr darin, wie man seine Kunden glücklich machen kann. 

Das Produkt muss sich über die Jahrzehnte hinweg dauernd verändern, im Zweifel so sehr, dass man es nach 10 Jahren gar nicht mehr wiedererkennen kann. Für die jetzige Generation der 20- bis Anfang 50-Jährigen, die die Unternehmen nach vorne führen müssen, heißt das auch, sich ein Stück weit von dem abzutrennen, was bisher in der Unternehmensgeschichte gemacht wurde.

Es gibt bei jedem Unternehmen, jedem Produkt, das wir bisher gesehen haben, bestialisch viele Möglichkeiten, die nicht wahrgenommen werden, weil es irgendwie unbequem ist oder weil man immer noch zu sehr fokussiert ist auf das, was man bisher gemacht hat.

JC: Guter Punkt zum Thema Kundenbedürfnis. Ich glaube, wenn man ganz genau hinschaut, stellt man fest, dass die erfolgreichen Unternehmen immer am Anfang sehr erfolgreich waren, da sie sehr konsequent das gemacht haben, was der Kunde eigentlich wollte. Sei es indem sie Presswerkzeuge, Halterungen für Maschinen oder Magnetwände hergestellt haben. Die Gründer haben genau verstanden und dann den Kundenwunsch in ein Produkt umgesetzt. Aber auf der Strecke wird plötzlich das Produkt immer wichtiger und irgendwann glauben alle, es geht um das Auto, dabei geht es dem Kunden eigentlich um Mobilität. Und wie bei der Milch, muss man die Kuh nicht kaufen, nur um Milch trinken zu können.

Wie muss man vorgehen, um disruptive erfolgreich zu gestalten?

JC: Man sollte den Teil des Unternehmens, der sich um die disruptiven Themen kümmert, ausgründen. Solange man die Möglichkeit hat, in die gemütliche Konzernzentrale zurückzukehren, wenn es doch nicht klappt, kann das gar nicht funktionieren. Da wird keine Energie freigesetzt, da ist keine Angst, dass es nicht klappt. Und wenn du keinen Druck hast, dass es nicht klappt, dann hast du nur halb so viel Kreativität.

Vor allem aber muss man den Willen und den Mut haben, 10, 20 Jahre vorauszudenken. Dann ist das Risiko, von disruptive mal geschwind in der Kurve getroffen zu werden, relativ gering.

 

#Uber

JC: Paradebeispiel für Hardcore kapitalistisches Disrupten. Völlig rücksichtslos gegen alle Beteiligten und staatliche Regelungen. Enthält viele kulturelle Elemente, die ethisch anspruchsvoll sind, aber das ist auch nicht anderes als das, was die Eisenbahn-Barone der Jahrhundertwende gemacht haben — Schienen verlegt durch Orte, wo früher noch Büffel und Native Indians gelebt haben.

#responsive

JC: Als Tool oder Methode um eine Website aufzubauen eine schlaue Idee, weil es das Formatproblem auflöst — kleiner/großer Rechner/Bildschirm, hochkant/längs. Wenn man sich bewusst auf dem Smartphone Websiten anschaut, stößt man öfters auch auf Seiten, auf denen die Schrift winzig ist. Da merkt man, wie wenig sich auf den Empfänger eingelassen wird. Stichwort Kundenorientierung/-bedürfnis.


31. Juli 2018 | Kategorie: News

Wir freuen uns bekanntzugeben, dass Jeppe Hau Knudsen Mitglied des Advisory Boards von asvin ist!

Mehr Infos über asvin auf https://www.asvin.io

Jeppe


17. Mai 2018 | Kategorie: News Videopodcast

Zeitmanagement mit ZEI° von Timeular

Hands up, wer schon immer einmal wissen wollte, wieviel (Arbeits-)Zeit er für Mails schreiben, Telefonieren oder PodCasts schauen 😉 verwendet?

Wir haben ein Gadget gefunden, mit dem dies möglich ist. Hiermit initiieren wir unsere neue PodCast Reihe „Gadget of the Month“ mit dem Zeitwürfel ZEI° von Timeular. Mit welchen Features dieser kommt und was für einen Nutzen er bringt, haben wir in diesem Video zusammengefasst.

Viel Spaß!

Neugierig geworden? Dann einfach hier vorbeischauen: https://timeular.com


4. Mai 2018 | Kategorie: Journal News

St.Antonius @ EN

Jedes Projekt entwickelt sich anders. Jedes Mal gibt es neue Aspekte, jedes Mal gibt es etwas zu lernen. Nach Fertigstellung eines Projekts führen wir deshalb gerne ein Follow-up Gespräch mit unseren Kunden durch.

Dieses Mal haben wir uns mit Claudia Vischer aus Waiblingen getroffen. Frau Vischer ist zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius in Waiblingen. Die Kirchengemeinde hat mit EN eine neue Website entwickelt, die seit Dezember 2017 online ist. Im Gespräch erklärt Frau Vischer, zuständige Projektleiterin, wie genau es zur Zusammenarbeit mit der executive now GmbH kam, wie das Projekt sich gestaltete und welche Ergebnisse dabei herauskamen. Ein kurzer Erfahrungsbericht.

Ausgangssituation

Bis 2017 hatte sich eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Kirchengemeinde um die Pflege der Website gekümmert. Es erschienen wöchentlich kirchliche Mitteilungen, Berichte, Bilder von Ausflügen und dergleichen. Aus technischen Gründen wurde dies so gehandhabt, dass alle Inhalte auf der Startseite hochgeladen werden mussten. Das machte die Seite unübersichtlich und viele Inhalte waren schwer zu finden.

Der erste Schritt zu einer neuen Website ging vom Öffentlichkeitsausschuss des Kirchengemeinderates aus. Für den Ausschuss war bereits klar, wie wichtig ein guter Internetauftritt für eine Kirchengemeinde heutzutage ist.

„Wir wollten eine moderne und ansprechende Website“, betont Frau Vischer im Gespräch. „Ein professionelles Ergebnis ohne externe Dienstleister wäre hier nicht möglich gewesen, weil wir nicht genügend Ressourcen und Know-how in der Gemeinde haben.“ Warum die Kirchengemeinde nicht auf die Diözese zurückgriff, die speziell für Kirchen kostengünstige Baukastensysteme für Websites anbietet, erklärt Frau Vischer damit, dass diese nicht den optischen Anforderungen der Kirchengemeinde entsprachen.

Vorgehensweise

Zunächst gab es einen Pitch, zu dem sechs Unternehmen eingeladen wurden, um ihre Ideen vorzustellen.

Die Entscheidung für die executive now GmbH war dann eine ganz klare. „Da steckte einfach viel mehr Kreativität dahinter als bei anderen Anbietern“. Vor allem die Präsentation hatte sehr großen Anklang gefunden und die Idee passte am Besten zu den Vorstellungen der Gemeinde.

Die alte Website, die noch in HTML geschrieben war, wurde durch eine anspruchsvollere und modernere WordPress Seite ersetzt, da diese einfache redaktionelle Arbeit mit geringem Wartungsaufwand ermöglicht. Dies war besonders wichtig, da sich zur Zeit der Öffentlichkeitsausschuss – besonders Frau Vischer und Herr Brodowy – um das Hochladen von Texten und Bildern kümmert. „Mit WordPress“, sagt Frau Vischer, „kann auch ich als Laie sehr gut umgehen“.

Auch die Struktur der Website wurde grundlegend geändert, um Unübersichtlichkeit und Dopplungen zu vermeiden.

„Um dies erfolgreich umzusetzen, hat das Projektteam von EN gleich zu Beginn des Projekts einen Workshop mit allen Beteiligten angesetzt, um zu klären, was die Gemeinde sich für die neue Seite genau wünscht“. Nachdem dies klargestellt war, beschäftigte sich der Ausschuss mit den Inhalten, die auf der Seite vorkommen sollten.

EN überlegte zwischenzeitlich, wie vorhandene Inhalte in die Struktur eingebettet werden konnten. Ganz entscheidend war dabei die Vereinbarkeit mit dem neuen Design der Website. Alle drei bis vier Wochen gab es ein Treffen mit dem Ausschuss, in dem Resultate abgestimmt und neue Aufgaben verteilt wurden.

Bei den Bildern, die auf der Website erscheinen, griff die Gemeinde auf einen professionellen Fotografen zurück.

Endphase

Die Umsetzung des Projekts dauerte letztendlich etwas weniger als ein Jahr. Dies lag mitunter auch daran, dass man sich Zeit lassen wollte, um wichtige Grundlagen auszudiskutieren und Entscheidungen gut abzuwägen. Gegen Ende jedoch ging es dann recht zügig.

Als die Seite fertiggestellt war, gab es einen abschließender Workshop. Dieser diente dazu, die Beteiligten im Umgang mit der neuen Seite zu schulen. Nach erneuter sorgfältiger Prüfung aller Inhalte wurde die Seite am 04.12.2017 online gestellt.

Im Nachgang hebt Frau Vischer noch einmal hervor, dass sich die Zusammenarbeit mit der executive now GmbH in jedem Fall gelohnt hat und das Ergebnis den Aufwand rechtfertigt. Das Ziel, eine anspruchsvolle, aber einfach zu bedienende Website zu kreieren, sei erreicht.  

Um die technische Wartung der Website kümmert sich die executive now GmbH auch weiterhin.

Innerhalb der Gemeinde ist man sehr zufrieden mit der Website. Auch von anderen Kirchengemeinden kamen schon positives Feedback und erste Kopierversuche.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen unter http://www.antoniusgemeinde.de

Ausblick

Auch andere Kirchengemeinden können von der St.Antonius Website profitieren. Das Template, das wir bei diesem Projekt erstellt haben, kann in seiner Grundform für weitere kirchliche Websites verwendet werden. Der Content muss jeweils angepasst werden, jedoch ist dies vergleichsweise weniger zeit- und kostenaufwendig.  

Das Gespräch mit Frau Vischer hat Rosa M. Gehrung, Business Analystin der executive now GmbH, am 06.04.2018 geführt. 

 


23. März 2018 | Kategorie: Journal News

Die 13 – eine Unglückszahl?

Für uns nicht, wir sind ja nicht abergläubisch!

Seit unserer Gründung 2005 haben wir 13 spannende, unterhaltsame und erfolgreiche Jahre zurückgelegt. Wir durften mit vielen tollen Menschen und Unternehmen zusammenarbeiten. Angefangen von der Lufthansa bis zur katholischen Kirche, vom Bundesministerium bis zum schwäbischen Softwarehaus.

Was uns dabei so erfolgreich macht?

Das was wir machen, machen wir richtig. Wir begleiten unsere Kunden von der Konzeption bis hin zur erfolgreichen Umsetzung eines Projekts. Unsere Offenheit und unser „out of the box“ Denken werden dabei am meisten geschätzt.

Und in Zukunft?

…werden wir genau das machen, was wir am besten können: statt Schlagworten und allzu theoretischen Konzepten konkrete Vorschläge und deren Durchsetzung für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Unternehmen bieten.

Auf weitere 13 (oder auch mehr) fantastische Jahre 😉

 

¹Für die Linguisten: Triskaidekaphilie setzt sich aus den griechischen Wörtern tris (“drei”), deka (“zehn”), und philia (“freundschaftliche Liebe”) zusammen.